Unser Verein
Unter dem Namen „Jugendfürsorgeverein des Bezirks Zofingen“ besteht ein Verein im Sinne von Art. 60 ZGB mit Sitz am Bezirkshauptort. Er ist eine Filiale der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Zofingen (GGZ).
Der Verein hilft Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in finanziell belasteten Situationen. Die Hilfe erfolgt durch direkte oder indirekte Zuwendungen an Eltern, Elternteile, Bezugspersonen, Direktbetroffene oder an Institutionen.
Der Verein unterstützt Projekte mit einem finanziellen Beitrag, die sich mit einem sinnvollen Angebot im soziokulturellen Bereich an Kinder und Jugendliche richten. Er kann sich – in Zusammenarbeit mit Dritten – auch als Veranstalter engagieren.
Die Hilfeleistungen und Tätigkeiten des Vereins erfolgen grundsätzlich im Bezirk Zofingen und in angrenzenden Gemeinden.
Der Vereinsvorstand
​Aeschbach Stefanie
​
Dörig Margot / Aktuarin​
​
Hess Markus
​
Hügli Marianne / Kassiererin
​
Langenegger Widmer Sylvia
​
Reiss Sabine
​
Siegrist Walo / Präsident
Vorstandssitzungen
An den Vorstandssitzungen des Jugendfürsorgevereins werden die - per Post, email oder Formulare auf der Website - eingegangenen Gesuche bearbeitet.Gesuchsformulare und Informationen finden Sie unter der Rubrik Gesuche.
Vorstandssitzungen für das Jahr 2024:
​
13. Februar 2024, mit ausserordentlicher Mitgliederversammlung
23. April 2024
18. Juni 2024
3. September 2024 mit ordentlicher Mitgliederversammlung
5. November 2024
​
Die Gesuche bitte jeweils bis spätestens eine Woche vor der Sitzung einreichen
Die Geschichte des JFV Zofingen
Vom Halbbatzenverein zum Jugendfürsorgeverein
Der Jugendfürsorgeverein des Bezirks Zofingen kann im Jubiläumsjahr 2006 auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Vor 150 Jahren wurde der Verein auf Initiative der Kulturgesellschaft des Bezirks Zofingen mit dem Ziel gegründet, verwahrlosten Kindern und Jugendlichen aus „misslichen sozialen Verhältnissen“ zu helfen. Es war die Zeit grosser Not für viele Familien und „der Bettel war an der Tagesordnung“. Neun Gemeinden beteiligten sich mit so genannten Fünfrappenvereinen an diesem sozialen Werk. Eine Kommission mit Repräsentanten aus den Gemeinden bemühte sich um Pflegeplätze für Kinder und Jugendliche. Damit wollte der damalige „Armenerziehungs- und Kinderversorgungsverein“ – auch „Halbbatzenverein“ genannt - der Not und Verwahrlosung entgegenwirken und den Kindern und Jugendlichen ein besseres Zuhause geben. Mit der Fünfrappen-Kollekte vier Mal pro Jahr wurde die Finanzierung des sozialen Werks gesichert. 47 Kinder wurden im Gründungsjahr in Pflegefamilien untergebracht.
​
Die „Verkostgeldung“ verwahrloster Kinder in Pflegefamilien blieb bis in die 50 er Jahre eine Hauptaufgabe des Jugendfürsorgevereins. Von 1931 – 1945 übernahm eine Fürsorgerin die Aufgabe, die Kinder zu besuchen und dem Vorstand Bericht zu erstatten. Doch die Fürsorgefälle wurden immer schwieriger und der Verein suchte die Mitarbeit mit geschulten Fachleuten. So engagierte sich der Jugendfürsorgeverein auch für die Schaffung verschiedener Sozialinstitutionen wie der Jugend- und Familienberatung, der Eheberatungsstelle oder auch für das Alimenteninkasso.
In den 70er Jahren richtete der Verein seine Unterstützung vermehrt auf „Beratung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“ aus. Dabei konnte er Beratungsstellen unterhalten oder sich daran beteiligen und über die Aufnahme von Pflegekindern entscheiden. Er betreute aber immer weniger Kinder direkt, sondern verlagerte die Unterstützung auf die finanzielle Hilfe.
Seit den 80er Jahren organisiert der Jugendfürsorgeverein auch öffentliche Veranstaltungen - Vorträge, Podiumsdiskussionen oder Theateraufführungen für Kinder und Jugendliche zu aktuellen Themen wie Drogensucht, Jugendunruhen, Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, Gewalt in Schulen etc. Damit trägt er zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Probleme von Kindern und Jugendlichen bei.
Heute konzentriert sich der Verein auf eine unkomplizierte und unbürokratische Hilfe, die auch präventiv wirken und die finanzielle Unabhängigkeit fördern soll. Er hilft dort, wo Familien und Jugendliche in einen finanziellen Engpass geraten. Mit Theater oder anderen Veranstaltungen richtet er sich direkt an die Jugend und greift Themen auf, welche Eltern und Kinder bewegen. In Zusammenarbeit mit sozialen und kulturellen Institutionen unterstützt der Verein Projekte zugunsten von Kindern und Jugendlichen.